Vor etwas mehr als einem Jahr sind alle Nutricia Milupa-MitarbeiterInnen vom Standort Puch ins Homeoffice übersiedelt – man musste neue Wege finden, zu führen, sich weiterzuentwickeln und einander zu coachen. Sehr positiv war, dass sofort alle Mitarbeiter mit Technik ausgestattet, flexible Arbeitszeiten eingeführt und komplett auf Kurzarbeit verzichtet wurde. Damit war vor allem Mitarbeitern mit Kinderbetreuungspflichten sehr geholfen.
Dadurch, dass es viele langjährige MitarbeiterInnen gibt und auch großes Vertrauen herrscht, hat Remote Working wirklich gut gekappt. Schwierig war es eher, zu schauen, dass nicht zu viel gearbeitet wird. Denn den klassischen Feierabend gibt es in dieser Form nicht, wenn man sowieso im Home-Office ist und der Laptop immer verfügbar ist. Was auch fehlt, sind die persönlichen Kontakte mit den KollegInnen, informeller Austausch von Infos, usw. Durch eine interne MitarbeiterInnen-Befragung hat Nichole gelernt, dass für die große Mehrheit der KollegInnen eine gute Mischung aus Home-Office und Büro-Zeit ideal wäre (z.B. 2-3 Bürotage).
Was Nichole besonders hervorhebt, ist, dass allen MitarbeiterInnen sehr wohl bewusst ist, was für eine große Verantwortung Nutricia Milupa gegenüber KundInnen, PatientInnen und Eltern hat. Wenn das Unternehmen bestimmte Produkte, wie etwa medizinische Spezialnahrung, nicht liefern kann, dann hat dies weitreichende Konsequenzen, da man teilweise der einzige Anbieter am Markt ist. Aber ein Arbeitstag muss deshalb nicht immer zwingend von 9-17 Uhr dauern. Natürlich muss es gewisse Erreichbarkeiten am Tag geben und manche Aufgaben und Prozesse müssen auch zu bestimmten Zeiten erledigt werden. Ansonsten ist es aber nicht wichtig, ob jemand mal später anfängt zu arbeiten und dafür abends länger macht oder sich zwischendurch um die Kinder kümmern muss. Es ist Nichole wichtig – auch weil es einen großen Anteil an weiblichen Mitarbeiterinnen bei Nutricia Milupa gibt – dass auch die Männer ihren Teil beitragen. Es kann nicht immer alles bei der Mama liegen, Job und Kinder – insbesondere im Lockdown. Die Männer sollten genauso ran.