GESUNDHEIT | IMPFEN

Impfen in Zeiten von Corona

19. April 2020

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Es gibt ja keinen Impfschutz gegen das Coronavirus – wofür also impfen? Impfungen retten nach wie vor Leben und wie die Welt ohne diese medizinische Errungenschaft aussehen würde, erleben wir gerade hautnah in der Corona-Krise. Man muss sich natürlich auch weiterhin bewusst sein, dass es neben Corona viele andere Infektionskrankheiten gibt – Masern, Mumps, Meningokokken, Röteln uvm. Vor allem Familien, müssen sich seit Wochen mit so vielen Themen auseinandersetzen, beruflich wie privat und da rückt die Wichtigkeit von Impfungen auch verständlicherweise erstmal in den Hintergrund. 
Dabei ist es aber so wichtig, dass Durchimpfungsraten weiter hoch gehalten werden um so zu vermeiden, dass Infektionskrankheiten, wie die Masern, Keuchhusten usw. nicht wieder auf dem Vormarsch sind.

Vom 24. bis 30. April findet die World Immunization Week statt. Die ganze Welt steht unter dem Zeichen der Impfung und die Experten betonen: „Impfen rettet Leben!“.

„Besonders jetzt sind geplante Impfungen, Impfauffrischungen und Mutterkindpass-Unterschungen wichtig. Alle geplanten Arzttermine wahrnehmen und Kontakt mit dem Kinderarzt halten.“

Jetzt erst recht: Impfungen nicht vernachlässigen

Zuhause fühlt man sich derzeit am sichersten. Von allen Seiten wird geraten, soziale Kontakte zu meiden und das Haus nur zu verlassen, wenn es auch wirklich notwendig sei. Welche Arzttermine sind wichtig? Können bzw. sollen Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen momentan durchgeführt werden? Und wie läuft ein Arztbesuch derzeit ab? Viele Fragen und natürlich auch Unsicherheiten. ..Und genau deshalb habe ich mich am Freitag mit Dr. Alexander Schneider – Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde – über einen Instagram Live-Chat genau darüber unterhalten. Gerne fasse ich die Fragen und wissenswerten Antworten für euch in diesem Blogartikel nochmal zusammen…

dr. Alexander Schneider
  • Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde
  • Oberarzt an der Univ. Klinik für Kinder und Jugendheilkunde Wien
  • Additivfacharzt für pädiatrische Intensivmedizin und Neonatologie
  • Notarzt
  • Vater einer Tochter
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Instagram Live-Chat mit Dr. Alexander Schneider: impfen in Zeiten von Corona

Eine Stunde habe ich mich mit dem Kinderarzt Dr. Alexander Schneider unterhalten zu Fragen wie: Sollen Impfungen laut Impfplan stattfinden? Wie wichtig sind jetzt Impfauffrischungen? Wie ist die Vorgehensweise bei MKP-Untersuchungen? Welche Sicherheitsmaßnahmen gibt es? Antworten zum Ausklappen!

Die Kinderklinik im AKH Wien wird Covid-19 frei gehalten und es liegt derzeit kein Kind auf der Intensivstation.

Derzeit wird viel zuhause therapiert und sehr viele Diagnosen werden auch über Telemedizin gestellt – über Telefon, über Fotos, Whats app, Skype. Telemedizin war vor Covid-19 nur sehr beschränkt möglich, die Angst auf Seiten der Ärzte aber auch Patienten, dass Fehldiagnosen gestellt wurden war einfach zu groß. Hier gibt es nun einen großen Sprung in Richtung Digitalisierung. Ein Trend, der womöglich auch nachhaltig anhalten wird. 

Vor allem zu Beginn wurde von öffentlichen Stellen darauf appelliert nur in dringenden Fällen Arztermine zu vereinbaren und stark darauf zu achten, dass es man sich nicht in Gefahren-Situationen begibt. Wichtig! Als Mama soll und muss man auch weiterhin auf das Bauchgefühl hören und in Notsituationen ohne zu zögern den Arzt aufsuchen! Arzttermine sind auch derzeit möglich und sehr wichtig! 

Die Abläufe in Ordinationen sind sehr geordnet und spezielle Sicherheitsmaßnahmen sind vorgesehen. Wichtig ist, dass man vor Terminvereinbarung den Arzt telefonisch kontaktiert und alle Details zum Termin ​abklärt. Es gibt verkürzte Time-Slots und Pausen zwischen den Patienten – mind. 10 Minuten. Die Wartezimmer sind leer und es gibt ausreichend Desinfektionsmittel, Handschuhe und die Ärzte behandeln in Schutzkleidung. Falls Kinder gesundheitlich vorbelastet sind, können diese Patienten den ersten oder den letzten Termin am Tag anfragen. Zudem können sich Mamas zuhause bereits ihre Fragen genau überlegen und auch aufschreiben. So wird alles verlässlich geklärt und der Termin läuft reibungslos und im vorgesehen Time-Slot ab. 

Seit wenigen Tagen gibt es von der Österr. Ärztekammer und der Med Uni Wien den Appell an Ärzte die Ordinationen hochzufahren und wieder auf Normalbetrieb umzustellen – für geplante
Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen usw.

Dr. Alexander Schneider rät dringlichst dazu auch jetzt alles Mutterkindpass-Untersuchungen bis zum 2. Lebensjahr durchzuführen! 

Vor allem jetzt macht es Sinn Impfauffrischungen durchzuführen, und es ist wichtig eine Grundimmunisierung aufrecht zu erhalten. Krankheiten wie Masern, Meningokokken usw. gibt es auch trotz Coronavirus und es ist wichtig die Grundimmunisierung aufrecht zu erhalten. 

Wichtig ist jetzt z.B. auch die Zecken-Impfung, vor allem, weil man sich zur Zeit auf Grund von Spaziergängen viel draußen und im Wald aufhält. Zecken überleben viel länger, weil die Winter nicht mehr so kalt sind. 

Grundsätzlich soll man den Impfpass prüfen, mit dem Kinderarzt Rücksprache halten und alle Impfungen, die anstehen, auch jetzt wie geplant durchführen. 

Dadurch, dass derzeit alle Schulen und Kindergärten geschlossen sind, sind Kinder grundsätzlich weniger krank und deshalb ist die Zeit jetzt sehr geeignet um Impfungen durchzuführen. 

Im Vergleich zu vielen anderen Ländern hat man die Situation in Österreich noch relativ gut in Griff. 
Vorsicht ist weiterhin das oberste Gebot. Auf den Straßen gibt es wieder viel Bewegung deshalb muss man die drei Grundregeln auch wirklich einhalten:  Hände waschen, Abstand halten und Maske tragen!
 
Dabei den Mund-Nasen-Schutz  auch richtig tragen und Mund UND Nase schützen bzw. bedecken.
 
Das Einhalten der Regeln, kann wieder ein bestimmtes Sicherheitsgefühl zurückgeben. 

*Anzeige: Artikel in Zusammenarbeit mit GSK im Zusammenhang mit der Awarenesskampagne #impfcheck2020

  1. Ich denke auch, dass durch die Pandemie noch mal das Bewusstsein geschärft wurde, wie wichtig Impfschutz für die Bekämpfung von schweren Krankheiten ist. Wenn man nicht extra zum Arzt möchte, dann kann man auch in Apotheken eine erste Impfberatung in Anspruch nehmen. Es ist wichtig, dass die Informationen aus wissenschaftlichen Quellen stammen. Für sein Kind möchte man ja nur das Beste.

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