Patchworkfamilien | Salon Mama
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Familie neu gemischt! Heraus kommt dabei ein modernes Familienbild, das bereits jede zehnte Partnerschaft prägt – die Patchworkfamilien. Die neue Liebe mit Kindern ist lebendiger und irgendwie nach Maß. Denn wenn schon nicht die Welt, dann haben wir wenigsten unsere Familie so gemacht wie sie uns gefällt. Aber bitte mit diesen Dos & Dont’s:

Dos für Patchworkfamilien

Neues braucht Zeit: Zuerst der neue Partner, dann die neuen Erziehungsformen sowie der neue Freundeskreis oder gar plötzlich „Geschwister“. So viele Veränderungen brauchen bei Kindern Zeit. Wer glaubt mit neuem Partner neue Harmonie zu leben, liegt falsch. Denn wer zu schnell auf Normalität drängt überfordert damit seine Kinder, den Partner und sogar sich selbst.

Alles zum richtigen Zeitpunkt: Wann stelle ich den neuen Partner meinen Kindern vor? Wann können wir zusammenziehen? Fragen, auf die es keine richtige oder falsche Antwort gibt. Dabei sollten Kinder selbst das Tempo bestimmten und Eltern den passenden Zeitpunkt deuten können. Und Vorsicht: Kinder fühlen sich übergangen, wenn der neue Partner zum ersten Mal morgens im Bad steht. Stattdessen sollten erste gemeinsame Ausflüge, bei denen man sich kennenlernen  und sich behutsam in die Familie integrieren kann, unternommen werden.

Kommunikation is alles: So viel Neues kann schon Angst machen, ganz klar. Mit offener Kommunikation kann man jedoch etwas entgegenwirken. Daher sollte mit dem Kind offen über Sorgen und Befürchtungen gesprochen werden. Kinder wollen mit ihren Gefühlen erst genommen werden und wissen, dass sie genauso geliebt werden wie eh und je.

Dont’s für Patchworkfamilien

Konkurrenzkampf ignorieren: Fügen sich zwei Familien zusammen, so können Konkurrenzkämpfe entstehen – zwischen dem neuen Bruder oder der Schwester, aber auch zwischen dem neuen Partner. Vielleicht möchte das Kind die Mutter für sich alleine oder es buhlt um den neuen Partner mit dem Elternteil um die Wette. Ignorieren, in der Hoffnung, dass sich das alles legen wird, hilft nicht immer. Manchmal braucht das Kind eben etwas mehr Bestätigung. Liebesentzug oder Strafen bei Eifersucht wäre der falsche Weg.

Das andere Kind respektieren: Fakt ist, dass die Bindung zum eigenen Kind immer stärker ist, als die zum Kind des Partners. Gerade deswegen erfordert der zwischenmenschliche Umgang in der Patchworkfamilie so viel Fingerspitzengefühl. Keiner muss sich schlecht fühlen, wenn man das Kind des Partners nicht liebt – für ein schönes und entspanntes Familienleben muss es jedoch stets akzeptiert und respektiert werden.

Mitgehangen, mitgefangen: Jeder der Partner hat seinen eigenen Stil in Sachen Erziehung. Kompetenzen müssen also gut aufgeteilt werden. Wer also vorab bespricht, wer für was in der Beziehung steht und welche Gewohnheiten die Kinder haben, schafft auch den Spagat. Jetzt gilt es gemeinsam Regeln zu finden, anstatt Altbewährte für sich weiterzuführen. Dann klappt es auch mit der „Familie nach Maß“!

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