Ja wir haben es getan….
Wir sind mit Baby UND Kleinkind nach Mexiko geflogen. Genau gesagt nach Tulum Beach. Ein wirklich wunderschöner Ort an der Karibikküste der mexikanischen Yukatán-Halbinsel. Türkisfarbenes Wasser, weisser Sandstrand und köstliche mexikanische Tacos machten Tulum zu einem der schönsten Fernreise Destinationen. Der Salon Mama Tulum Travel Guide mit den besten Hotels, Restaurants oder Ausflug Tipps mit Kindern folgt in Kürze.
Der Weg ist das Ziel, oder so ähnlich….
Da man ja bekanntlich sagt „der Weg ist das Ziel“ und das mit einer knapp 4-jährigen und einem 11 Monate altem Baby ein recht spannendes Unterfangen sein kann, erzähle ich euch heute ein wenig über unsere Flugerfahrung mit Baby und Kleinkind.
Neben vielen positiven Reaktionen auf unseren bevorstehenden Familienurlaub, gab es natürlich auch ein paar kritische Kommentare, wie : „Tut ihr euch das wirklich an mit 2 kleinen Kindern?“, „Was macht ihr bloß 12h mit Baby im Flugzeug?“ oder „Wollt ihr nicht noch warten, bis die Kinder älter sind“?
Hmmm… was soll ich darauf sagen… ausser, dass für mich das Reisen mit Kindern nicht mehr oder weniger anstrengend ist, als es mit Kindern sowieso ist. Ich bin einfach selbst gerne unterwegs und mir ist es wichtig, dass meine Kinder auch die Welt kennenlernen.
Ich habe mir ehrlich gesagt vorab wenig bis gar keine Gedanken über den langen Flug gemacht. Wir sind schon öfters geflogen und bis dato gab es Gott sei Dank keine Probleme. Keines der Kinder hatte Ohrenschmerzen oder während des Fluges durchgeweint. Als dann aber 2 Tage vor Abflug mein 11 Monate altes Baby zu Laufen begann, wurde ich ehrlich gesagt doch etwas nervös. Musste ich jetzt stundenlang im Flugzeug auf und ab gehen? Relativ schnell habe ich dieses Bild aus meinen Kopf gestrichen. Ich hätte sowieso nichts mehr daran ändern können – Augen zu und durch. Denn 12h mit beiden Kindern zu Hause kann auch ziemlich mühsam sein und immerhin ist im Flugzeug immer etwas los 😉
Was man alles mit Baby und Kleinkind an Board benötigt habe ich schon in meinem Artikel Fliegen mit Baby – die ultimative Handgepäcksliste zusammengefasst. Ich hätte vielleicht mehr Lieblings Snacks für die Kinder mit an Board nehmen können. Essen funktioniert einfach immer, sei es als Ablenkung oder kurze Beschäftigung.
Oh Baby, Oh Baby
Also was tun mit einem knapp 1 Jährigen, der am liebsten 24h am Stück gehen will? Einfach gehen lassen! Und zwar überall anders, ausser an Board 😉 Ich habe Baby V einfach meinen Handgepäckstrolley gegeben und er hat es als Laufwagerl benutzt und einen riesen Spass am Gate gehabt. Netter Nebenefekt: er wurde müde! Mein Plan ist also aufgegangen, denn er hat zumindest einmal fast alle Kurzstreckenflüge verschlafen.
Eine Herausforderung gab es aber noch zu meistern: der Start und die Landung. Natürlich hatte ich Flaschis und Schnuller vorbereitet, aber wie schon eingangs erwähnt, waren die Ohren überhaupt kein Problem, sondern dass er angeschnallt auf meinem Schoss sitzen bleiben musste. Und so ein Landeanflug kann schon einmal 30 – 40 Minuten dauern. Aber auch hier war ich ganz gut vorbereitet und habe mir vorab diese geniale App auf mein iPhone geladen. Baby V hat es geliebt und auch nach 20 Minuten wurde ihm nicht langweilig. Mir aber 😉
Im Flugzeug
Wir flogen mit Lufthansa. Nicht nur weil Lufthansa eine sehr gute Airline ist, sondern vor allem aus dem Grund, weil wir das 1. Mal Premium Economy fliegen wollten. Mein Mann hatte noch genug Meilen für ein Upgrade und das „mehr an Beinfreiheit“ war einfach genial. Ich will am liebsten nie mehr anders fliegen, so begeistert war ich (träumen darf man!) Baby V konnte am Boden vor meinen Füßen spielen oder zumindest etwas stehen, was ihm die meiste Zeit ( während er munter war) absolut gereicht hat.
Babyschlaf
Wir haben vorab bei Lufthansa ein Babybett für Baby V reserviert, dadurch wird Eltern auch immer die 1. Reihe garantiert, da man es nur an der Wand befestigen kann. Zu meiner Überraschung hat Baby V mit seinen knapp 12 Monaten und 13kg noch super rein gepasst und auch gut darin geschlafen.
Auch das „Schlafen legen“ hat ganz gut geklappt, da ich meine Ergobaby Trage mit dabei hatte. Ich bin einfach durchs Flugzeug mit ihm gegangen, habe ihm sein „Gute Nacht Lied“ vorgesungen und nach nicht mal 30 Minuten ist er in der Trage eingeschlafen und ich habe ihn ins Bettchen gelegt. Auch das monotone Geräusch im Flugzeug (hier mein Artikel zum Weißen Rauschen) hat das Einschlafen erleichtert. Zu unserer Überraschung konnten mein Mann und ich dann gemütlich Filme schauen.
Endlich so lange fernsehen wie ich will….
Meine Tochter mit knapp 4 Jahren hat es an Board einfach geliebt. Sie ist brav auf ihrem Sitz gesessen und hat einfach nur Filme geschaut (ich habe ihr gesagt, sie darf soviel schauen wie sie will) und erst als sie nicht mehr die Augen offen halten konnte, konnte ich sie zum Schlafen überreden. Natürlich mit einem kurzen überdrehten Weinanfall, der aber halb so schlimm war. In dem Alter finde ich Fliegen absolut unproblematisch, weil man ihnen schon alles erklären kann und sie das meiste auch verstehen.
Reisebuggy & Babytrage
Unser liebster Reisebegleiter war definitiv unser Reisebuggy Babyzen YOYO 6+ – er hat uns das Reisen mit zwei Kindern so etwas von erleichtert. Wir haben ihn geliebt und können ihn wärmstens empfehlen. Mit einem Baby und einer manchmal faulen 4 jährigen ist ein guter Buggy absolut notwendig. Das Tolle am Babyzen ist, dass man ihn wahnsinnig klein zusammenfalten kann und ihn als Handgepäck mit an Board nehmen kann. Man muss ihn also weder aufgeben, noch mühsam am Gepäcksband auf ihn warten, sondern der Babyzen ist einfach immer und überall mit dabei. Einziger Nachteil: die Kinder haben sich um ihn gestritten, wer drinnen sitzen darf. Besser gesagt, meine Tochter und wir Eltern. Daher war es auch absolut wichtig, dass wir unsere Babytrage Ergobaby Omni 360 mit dabei hatten. Somit waren wir perfekt ausgestattet. Die Liegefläche des Babyzen kann man zwar nicht komplett flach legen, es reicht aber zum Schlafen absolut aus. Baby V hat jeden Tag darin friedlich geschlummert.
Unterwegs mit kleinen Kindern
Beim Reisen mit kleinen Kindern muss man natürlich um einiges mehr Zeit einplanen. Die eine muss aufs Klo, der andere noch schnell gewickelt werden und vom zusätzlichen Gepäck spreche ich gar nicht. Was uns aber sehr positiv überrascht hat war, dass jeder Security Check (und am Rückflug hatten wir sogar 3! weil wir über die USA geflogen sind) extrem unkompliziert war, es wurde zwar alles genau durchsucht (und jedes Land macht es irgendwie anders) aber wir konnten von Milchnahrung, über Medikamente bis hin zu Wasser für die Kinder alles ohne Probleme mitnehmen. Sogar Snacks waren erlaubt.
Auch wenn eine fast 24h Anreise – 1,5h Flug nach Frankfurt, weitere 12h Flug nach Cancun und dann noch eine 2-stündige Autofahrt nach Tulum schon ziemlich anstrengend ist, war es trotzdem nicht „mühsamer“ als ohne Kinder. Die Kinder fanden die neuen Eindrücke spannend und irgendwie verging die Zeit um einiges schneller als sonst. Mir kommt auch vor, dass Kinder, zumindest unbewusst, die teils stressigen Situationen ziemlich gut einschätzen können und dadurch um einiges kooperativer als sonst sind.
Als reisende Familie bekommt man auch ganz viel Positives zu spüren. Egal ob vom Flugpersonal oder den Passagieren -es wird einem oft ein Lächeln geschenkt. Denn jeder Mensch ist von irgendjemanden die Tochter oder der Sohn oder hat selbst Kinder. Aber natürlich bekamen auch wir skeptische Blicke zu spüren 😉 Und zwar beim Boarding von unseren Sitznachbarn im Flugzeug. Aber Baby V hat sie nach kürzester Zeit um den Finger gewickelt und zum Grinsen gebracht. Und am Ende des Fluges haben wir sogar von einigen Passagieren gehört, dass sie unsere Kinder nicht einmal gemerkt haben. Aber auch wenn es nicht so gewesen wäre und das Baby weint weil es nicht einschlafen kann braucht man kein schlechtes Gewissen haben. Kinder dürfen genauso fliegen – mit all ihrem Weinen, Schreien, Lachen, Laut sein und so weiter… denn gott sei dank müssen sie noch nicht 100% funktionieren, denn sie sind Kinder und jeder war mal eines.
In diese Sinne ermutige ich euch auch einmal weiter in die Ferne zu fliegen. Mein Mann sagte zu mir, warum sollen mich ein 12h Flug von einem tollen 14tätigen Urlaub am Strand abhalten? Und recht hat er. Für uns als Familie hat es sich auf alle Fälle gelohnt, es war einer unserer schönsten Urlaube, aber davon erzähle ich euch bald mehr.
*Der Babyzen yoyo 6+ und die Ergobaby Omni 360 Trage wurde uns als PR Sample kostenlos zur Verfügung gestellt.
Outifts:
Reiseoutfit Ms. A: Roter Rucksack von Mara Mea, Rock von Monkind, Jacke von Soft Gallery
Reiseoutfit Mr. V: Strampler von Monkind, Rucksack von Fabelab
Reiseoutfit Isabel: Tunika von Isabel Marant, Wickeltasche von Nobodinoz
Ihr könnt mir jederzeit eine E-mail schicken oder ein Kommentar hier hinterlassen, wenn ihr noch bestimmte Fragen habt oder mir von eurer Reise erwählen wollt. Ich freu mich!