Wir, Europa, sind mit den Vorboten einer modernen Völkerwanderung konfrontiert und kein Zaun der Welt, kein Gesetz und keine rechtsstaatliche Sanktionierung wird etwas an der Tatsache ändern, dass diese Menschen nach Europa kommen, denn sie haben Nichts zu verlieren.

Der Junge auf diesem Bild ist 3 Jahre alt und heißt Aylan Kurdi. Dieses Bild zeigt ihn mit seinem Eltern Bruder in seiner Heimat.

Aylan wurde gestern an der türkischen Riviera, da wo wir Europäer Urlaub machen, tot an Land gespült. Er ist gestorben am weiten, offenen Ozean. In einem Ozean vor dem jedes Kind in seinem Alter unermessliche Angst hat. Angst vor der Dunkelheit, der Weite und der Ungewissheit. Man findet keine Worte für die Qualen, die dieser kleine Mensch und dessen Familie ertragen mussten, bevor Sie in den Wellen gestorben sind.

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Ereignisse, die die Welt erschüttern brauchen Bilder, die die Menschen erschüttern. Der 11. September hatte sein Bild genauso wie der Atombombenabwurf in Hiroshima.

Dieses Bild wird ein unvorstellbar trauriges Vermächtnis für spätere Generationen sein. Keine Eltern der Welt ertragen den Schmerz beim Anblick dieses Bildes und genau deshalb ist es so wichtig dieses Foto in aller Intensität, Traurigkeit und Wut zu zeigen. Die Worte der sonst so reisserischen BILD-Zeitung sind wahr:

 

Ein syrisches Kind liegt tot am

Strand von Bodrum (Türkei),

ertrunken auf der Flucht vor dem

Krieg in seiner Heimat,

gestorben auf dem Weg nach

Europa. Bilder wie dieses

sind schändlich alltäglich geworden.

Wir ertragen sie nicht mehr,

aber wir wollen, wir müssen sie

zeigen, denn sie dokumentieren

das historische Versagen unserer

Zivilisation in dieser

Flüchtlingskrise. Europa,

dieser unermesslich reiche

Kontinent, macht sich schuldig,

wenn wir weiter zulassen,

dass Kinder an unseren Küsten

ertrinken. Wir haben zu viele

Schiffe, zu viele Hubschrauber,

zu viele Aufklärungsflugzeuge,

um dieser Katastrophe

weiter zuzusehen. Dieses Foto

ist eine Botschaft an die

ganze Welt, endlich vereint

dafür zu sorgen, dass kein

einziges Kind mehr auf der Flucht stirbt.

Denn wer sind wir,

was sind unsere Werte wirklich

wert, wenn wir so etwas

weiter geschehen lassen?

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