In den letzten Monaten waren wir als Familie viel unterwegs und haben einiges erlebt. Obwohl wir normalerweise mehr in den Sommermonaten reisen, haben wir diesen Winter wirklich ausgekostet und haben unsere Wochenenden immer wieder etwas verlängert und in drei Top österreichischen Hotels verbracht. Vom Almdorf Seinerzeit und dem Forsthofgut in Leogang haben wir euch schon ausführlich berichtet.
Krönender Abschluss unserer diesjährigen „Winter-Get-Aways“ war der Hochschober auf der Turracher Höhe an der Grenze zwischen der Steiermark und Kärnten.
Der Hochschober ist vielleicht einigen von euch ein Begriff. Mir war er es auf alle Fälle. Schon seit Jahren wollte ich einmal zum Hochschober. Ich habe soviel Gutes gehört, dass ich mir unbedingt eine eigene Meinung bilden wollte. Leider habe ich es nie geschafft, bzw. ist das Hotel zu Peak Zeiten auch immer ausgebucht.
Umso schöner war es, dass wir es nun endlich geschafft haben und noch dazu als kleine Familie 3 Nächte eine Auszeit nehmen konnten.
Hochschobern
Das 4-Sterne superior Haus liegt auf über 1.700 Höhenmeter inmitten des beliebten Skigebiets Turracher Höhe und gilt damit als äußerst schneesicher. Auch bei uns waren die Pistenverhältnisse wirklich einmalig, aber dazu später mehr. Der für Geschmack -und Anspruchsvolle Urlauber immer verlässliche Relax Guide bezeichnet das Hotel Hochschober als „Kinderfreundlich [… ] Familiengeführte Relax-Legende, jedenfalls eine eigene Welt.“ Und das trifft in allen Belangen zu.
Frau Leeb, die das Haus gemeinsam mit Ihrem Mann betreibt, haben wir vorab über Ihren Spagat zwischen Hotel-Direktorin und Mutter befragt. In diesem Interview hat sie uns viele interessante Einblicke in ihr Leben als „Mompreneur“ gegeben und daher war die Freude auf ein persönliches Kennenlernen groß, und glaubt mir, wir wurden nicht „enttäuscht“. Frau Leeb ist eine phantastische Gastgeberin, äusserst penibel und ruht sich auf ihren Lorbeeren nie aus.
Aber nun endlich zum Haus an sich. Der Hochschober ist ein „klassisches“ familiengeführtes Hotel, dass in den letzten Jahrzehnten laufend vergrößert und modernisiert wurde. Das Haus hat mehrere Trakte und alles ist, ohne das Hotel verlassen zu müssen, überdacht miteinander verbunden. Jedoch fühlt es sich überhaupt nicht „riesig“ an, sondern man fühlt sich sofort heimelig und familiär aufgehoben. Der rustikale Chic, die offenen Kamine, und die unzähligen kuscheligen Ecken sorgen für diese wohlige und angenehme Atmosphäre. Man fühlt sich sofort „angekommen“. Die Zubauten und Erweiterungen des Hotels über die letzten Jahre sind allesamt geschmackvoll und stimmig.
Wir hatten das Glück, dass es bei unserer Ankunft zu schneien begann und ich glaube ihr könnt euch vorstellen wie romantisch und verträumt sich das angefühlt hat. Nach einem Welcome-Drink und „selbst gemachtem Kuchen“ begaben wir uns auf unser Zimmer und fühlten uns sofort wohl. Ein großer Teil der Zimmer ist komplett renoviert und auf neuestem Standard. Einige Zimmer sind aber nach wie vor „unrenoviert“. Wenn man ein neues Zimmer haben will, sollte man dies unbedingt bei der Buchung bekanntgeben.
Lang konnten wir nicht im Zimmer verbleiben, unsere Tochter wollte unbedingt schwimmen gehen. Also rein in den Bademantel und gleich in den hoteleigenen Spa Bereich. Der Poolbereich ist etwas in die Jahre gekommen, jedoch trösten die drei großzügigen sehr warmen Outdoorwhirlpools darüber hinweg. Es war einfach ein Traum und Alma wollte gar nicht mehr aus dem heissen Wasser raus. Im Familienspa Bereich gibt es auch zwei Familiendampfbäder, eigene Kinderpools und sogar einen Wickeltisch. Das fand ich wirklich sehr praktisch und vorbildlich. Und man glaubt es kaum, aber sogar im Spa Bereich gibt es allerhand an kulinarischen Köstlichkeiten zur freien Entnahme. Von Obst über Nüsse, unterschiedliche Saftangebote, Tee und Kaffee, irgendwie haben Alma und ich jeden Tag etwas Neues entdeckt.
Der sogenannte „Chinaturm“ ist wirklich etwas aussergewöhnliches! Er bietet asiatische Entspannung auf mehreren Ebenen und wurde extra an das Haus dazu gebaut. Ich habe dort eine original chinesische Massage genossen, die wirklich wahnsinnig entspannend war und somit sogar ein paar Minuten eingeschlafen bin. (Wie sich jeder vorstellen kann, eine totale Wohltat nach 24h Action mit einer 2-Jährigen) Highlight für Kälteunempfindliche Schwimmer ist sicher der eigens abgegrenzte See-Schwimmbereich. Der Schwimmbereich, im Turracher See (!) ist beheizt und „bacherlwarm“, aber der Weg dorthin geht über einige Treppen in klirrender Kälte. Wir haben’s nicht ausprobiert, aber es schaute jedenfalls verlockend aus. Und was wirklich sehr praktisch ist, ist eine beheizte Garderobe für die Bademäntel. Da wurde wirklich an alles gedacht.
Neben ausgiebige Fitness- und Yogaangebote gibt es auch ein eigenes wirklich großzügiges Hamam. Dieser und auch der Sauna Bereich ist wie in den meisten Hotels in Kinderfreie und Kindervertretbare Zonen unterteilt. Und das ist auch gut so. Im Ruhebereich wo sich (auch Eltern) mal entspannen wollen, haben Kinder verständlicherweise nichts verloren. Aber Wlan und Mittagsschlaf sei Dank, konnte ich jeden Tag 1 Stunde im „Erwachsenen Bereich“ des Hochschober Spas verbringen während Alma seelenruhig im Zimmer geschlafen hat.
Wenn Kinder willkommen sind
Sich auf Marketingmaterialien als „Kinderfreundlich“ oder „Familienfreundlich“ zu bezeichnen ist schnell geschehen. Und viele Häuser heften sich diese Attribute auf Ihre Fahnen, aber nicht alle werden diesen Prädikaten gerecht. Wir können guten Gewissens und besten Wissens behaupten, dass der Hochschober diese Bezeichnung mit Recht tragen kann.
Wenn wir auf der Suche nach Unterkünften sind oder größere Reisen planen, dann gehen wir eigentlich genau so vor als unsere Tochter noch nicht auf der Welt war. In erster Linie fühlen wir uns als Erwachsene und anspruchsvolle Reisende, die ihre Zeit gerne in hochwertigen Hotels verbringen und dabei schöne und interessante Plätzen dieser Welt für sich entdecken wollen. Dass man ein Kind hat, heißt daher nicht, dass man nur mehr den Urlaub in Kinderhotels oder Disney World verbringen muss. Viele, die noch keine Kinder haben, glauben dies zwar, aber in den meisten Fällen muss man den eigenen Reisestil nicht ändern, wenn man Vater oder Mutter wird. Nur ein paar Dinge anpassen 🙂
Zurück zum Hotel Hochschober. Obwohl sich im Hotel viele Kinder und Familien befunden haben, hatten wir nie das Gefühl in einem „Kinderhotel“ zu sein. Das empfanden wir als sehr angenehm. Auf die Wünsche wurde immer prompt und liebevoll eingegangen: Backerbsensuppe oder Fischstäbchen 30 Minuten vorm Abendessen in der Hotel-Lobby? Kein Problem – und noch dazu kostenlos! Die Kindermenüs sind extrem vielseitig und man merkt, dass die kulinarischen Bedürfnisse der Kleinen extrem ernst genommen werden.
Wir haben das Abendessen so gehandhabt, dass Alma vorab ihr Abendessen in der Hotelbar gegessen hat, wir sie ins Bett gebracht haben und danach zu zweit essen gegangen sind. Mit unserem Babyphone war es überhaupt kein Problem und wir konnten ein paar Stunden zu zweit bei einem Glas Rotwein das extrem vielseitige Hotelmenü genießen. Auch hier hat man die Auswahl, zwischen Vegetarisch, Vegan, Fisch oder Fleisch.
Freizeitparadies Turracher Höhe
Sogar der Skistall ist besonders im Hochschober. Komplett renoviert, wirkt er mit einem offenen Kamin sehr einladend und ladet, mit kostenlosem heissen Tee, zum verweilen ein. Dort gibt es auch Rodeln und Bobs auszuleihen, das Service war stets sehr aufmerksam und mein Mann konnte sich auch im eigenen Skiverleih alles ausborgen.
Das Skigebiet ist meinem Mann zufolge zwar nicht übermäßig groß, aber die Pistenqualität war die Beste, die er heuer erlebt hat.
Für Familien ist der Hochschober eigentlich das ganze Jahr über einen Besuch wert und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Der direkt vor dem Hotel liegende Turracher See war bei unserem Besuch vollständig zugefroren und es war daher auch möglich, auf dem zugefrorenen See Schlitten zu fahren! Was für ein Erlebnis für jedes Kind und auch für uns war es ein Riesen Spaß.
Die zahlreichen Wanderwege, die direkt vom Hotel ausgehen, konnten wir bei uns nur durch die typisch gelbe Wanderbeschilderung erahnen.
Neben dem Schlittenfahren am Turracher See sind wir mit Ganzkörper-Skianzug und Fäustlingen am zweiten Tag gemeinsam mit meinem Mann (der Skifahren war) mit der 5 Gehminuten entfernten Gondelbahn auf die Bergstation gefahren. Die Gondelfahrt im Winter-Wonderland war für unsere Tochter ein tolles Spektakel. Die eingeschneiten Berge, strahlende Sonne und ganz oben dann die Möglichkeit in wenigen Schritten zur Hotel-eigenen Berghütte „ALMZEIT“ einzukehren, nachdem wir am angrenzenden Spielplatz eine kleine Schneeballschlacht veranstaltet haben (Salon Mama Tipp: Auf der Hütte kann man auch einkehren wenn man gerade kein Geld dabei hat, denn die Konsumation kann man auf das Zimmer schreiben lassen!).
Wir sind nach einem Kakao und einer Packung Mannerschnitten wieder mit der Gondel zur Talfahrt aufgebrochen. Wenn die Kids schon älter sind, dann kann man auch einen „Abstieg“ mit dem Nocky Flitzer (egal ob Winter oder Sommer) in Erwägung ziehen:
Aber nun kommen wir endlich zum Frühstück. Nahezu täglich begrüßt die Hausherrin ihre Gäste in der Früh persönlich und hilft auch schon mal beim Frühstück mit, wenn es mal stressig ist. Das Frühstücksbuffet lässt absolute keine Wünsche offen. Und wenn ich das so schreibe, dann meine ich es auch genau so. Von Waffeln bis zu einer Vielzahl an frisch gepressten Säften, veganen und vegetarischen Aufstrichen, Kärntner Spezialitäten, unterschiedliche Müslis, selbstgemachte Marmeladen oder Rohkost und alle Arten von Eier war alles dabei. Alles ist liebevoll angerichtet und wunderbar frisch. Dabei werden stets regionale Produkte und biologische Produktion in den Vordergrund gestellt.
Das Servicepersonal ist uns im Hochschober besonderes positiv aufgefallen. Egal ob an der Rezeption, an der Bar oder beim Abendessen – die Menschen waren allesamt bestens gelaunt, aufmerksam und haben sich authentisch mit unserer kleinen Tochter beschäftigt. Diese persönlich-familiäre Atmosphäre ist sicher auch der Familie Leeb zu verdanken, die dieses „Mindset“ auch selbst lebt.
Die tägliche Kinderbetreuung war auch keine leere Versprechung, sondern eine ausgebildete Pädagogin, die in einem großen Indoor- und Outdoor Kinderbereich mit den Kindern Zeit verbrachte, Spiele spielte und auch sonst vieles an Programm offerierte. Unsere Alma hat sich dort sehr wohl gefühlt und insbesondere der HochschoBÄR (das Maskottchen des Hochschobers) war das absolute Highlight in diesen Tagen. Interessanterweise ist Alma auch das 1. Mal für einige Zeit alleine in der Kinderbetreuung geblieben. Vor allem im Sommer muss der eigene Spielplatz ein Traum sein.
Alles, was das Familienherz begehrt
Der Hochschober bietet alles was es für einen rundum schönen Familienurlaub bedarf. Das Schöne ist, dass für Eltern und Kinder Etwas dabei ist. Und alles wirkt sehr authentisch und überhaupt nicht aufgesetzt, sondern ehrlich und sehr familiär. Egal ob aktiv oder mehr zum Chillen, wir sind sicher, dass das Programm, das Ambiente und die Kulinarik weder im Sommer noch im Winter Wünsche offen lassen. Nicht umsonst, hat der Hochschober ein sehr treues Stammpublikum. Und wer weiss, vielleicht gehören wir auch bald dazu.
Für uns waren diese Tage im Hotel Hochschober ein erstklassiger Abschluss einer wundervollen Wintersaison in den österreichischen Bergen.
Wir bedanken uns beim Hotel Hochschober, mit dessen freundlicher Unterstützung dieser Bericht ermöglicht wurde.